Biografie



Herbert Schrattenecker wurde 1959 in Lohnsburg am Kobernaußerwald, Oberösterreich, geboren. Zwischen 1973 und 1977 erlernte er das Tischlerhandwerk an der Holzfachschule in Hallstatt und begann 1978 Innenarchitektur bei Fritz Goffizer in Linz zu studieren. 1981 wechselte Herbert Schrattenecker an das Institut für Architektur der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Er diplomierte 1986 bei Wilhelm Holzbauer mit dem Projekt „Museum in Hallstatt“. Ein Lehrauftrag für die Meisterklasse der Innenarchitektur bei Johannes Spalt hielt ihn ein weiteres Jahr an der Hochschule in Wien. 1987 ging Herbert Schrattenecker für das Studium türkischer Holzhäuser, Bäder und Moscheen in die Türkei. Das Reise- und Studienjahr stellte für ihn eine prägende Zeit dar. Sinnliche Elemente östlicher Bautraditionen werden von nun an in seiner Architektur sichtbar und ergänzen eine klare, rationale Formensprache.
1989 gründete Herbert Schrattenecker sein Architekturbüro in Lohnsburg. Fünf Jahre später übersiedelte die Familie nach Wien, wo er bis heute in seinem Atelier in der Zeinlhofergasse arbeitet. Er war über mehrere Jahre Mitglied des Ortsbildbeirates Oberösterreichs. Für seine Tätigkeit als Architekturschaffender erhielt er eine Reihe von Auszeichnungen, darunter den Kulturpreis des Landes OÖ im Jahr 2004. Herbert Schratteneckers Anliegen ist es, Räume zu bauen, die dem menschlichen Maßstab entsprechen. Wie in einem räumlichen Knoten verbinden sich in seiner Architektur Materialität, Licht und Konstruktion mit dem Bewusstsein von Kontinuität und Erinnerung.

 
„ […] dass das Werk des Menschen immer vergänglich ist, sei es, dass es durch die Willkür oder die Gewalt der Politiker zerstört wird, sei es, dass es vom Zahn der Zeit wieder zur Natur zurückgeführt wird. Und doch mögen wir die verfallenen Säulen und Bögen, die verlassenen und umgebauten Bauwerke, die verstümmelten Monumente.
Und die Spuren der antiken Architektur werden uns nie besser verständlich als in der Sonne und im Wind, der die griechische Küste peitscht.“ 

(Aldo Rossi)